...

Cyberangriffe durch gefälschte Bewerbungen: Wie Sie Ihr Unternehmen schützen können

Ein harm­los wir­ken­des Bewer­bungs­schrei­ben kann heu­te mehr sein als nur eine E‑Mail – es kann der Ein­stiegs­punkt für einen geziel­ten Cyber­an­griff auf Ihr Unter­neh­men sein. Lesen Sie wei­ter, um zu erfah­ren, wie Sie sich effek­tiv vor die­ser wach­sen­den Bedro­hung schüt­zen können.

Gefahr aus dem Posteingang: Cyberkriminelle nutzen Bewerbungen als Einfallstor

Die Bedro­hungs­la­ge für Unter­neh­men hat sich in den letz­ten Jah­ren dras­tisch ver­än­dert. Cyber­kri­mi­nel­le agie­ren heu­te pro­fes­sio­nel­ler und geziel­ter als je zuvor. Beson­ders per­fi­de: die Ver­wen­dung gefälsch­ter Bewer­bun­gen als Angriffs­vek­tor. Dabei tar­nen sich Hacker als ver­meint­li­che Bewer­ber und ver­sen­den E‑Mails mit infi­zier­ten Anhän­gen oder Links – oft so gut gemacht, dass selbst erfah­re­ne Mit­ar­bei­ten­de sie nicht auf Anhieb als gefähr­lich erkennen.

Laut aktu­el­len Berich­ten von Sicher­heits­be­hör­den und IT-Sicher­heits­fir­men ist dies kein Ein­zel­fall mehr. Staat­lich unter­stütz­te Hacker­grup­pen, wie etwa APT28 (“Fan­cy Bear”) oder APT29 (“Cozy Bear”), set­zen zuneh­mend auf Social Engi­nee­ring, um in Unter­neh­mens­netz­wer­ke ein­zu­drin­gen. Beson­ders im Visier: klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men, die oft über weni­ger aus­ge­bau­te Sicher­heits­struk­tu­ren verfügen.

So funktionieren die Angriffe

Die Metho­de ist sim­pel, aber effek­tiv: Eine E‑Mail mit einem über­zeu­gen­den Bewer­bungs­schrei­ben und einem ver­meint­li­chen Lebens­lauf im Anhang lan­det im Post­fach der Per­so­nal­ab­tei­lung oder Geschäfts­füh­rung. Der Anhang – meist ein Word-Doku­ment oder eine ZIP-Datei – ent­hält jedoch ver­steck­ten Schad­code. Wird die Datei geöff­net, wird unbe­merkt eine Schad­soft­ware nach­ge­la­den, die sich im Netz­werk aus­brei­tet, Daten aus­spio­niert oder Sys­te­me verschlüsselt.

Beson­ders gefähr­lich: Man­che die­ser Schad­pro­gram­me blei­ben zunächst unent­deckt. Sie sam­meln Infor­ma­tio­nen, bevor sie aktiv wer­den – etwa durch das Ein­spie­len von Ran­som­wa­re oder das Abgrei­fen sen­si­bler Geschäfts­da­ten. Die Fol­gen kön­nen exis­tenz­be­dro­hend sein: Betriebs­un­ter­bre­chun­gen, Daten­ver­lus­te, Image­schä­den und nicht zuletzt hohe Kos­ten durch Wie­der­her­stel­lung und mög­li­che Buß­gel­der bei Datenschutzverstößen.

Warum gerade kleine Unternehmen betroffen sind

Gro­ße Kon­zer­ne ver­fü­gen meist über gan­ze IT-Abtei­lun­gen und umfas­sen­de Sicher­heits­lö­sun­gen. Klei­ne­re Unter­neh­men hin­ge­gen arbei­ten oft mit begrenz­ten Res­sour­cen. Fire­walls, Anti­vi­ren­pro­gram­me und regel­mä­ßi­ge Updates sind zwar vor­han­den, doch fehlt häu­fig ein ganz­heit­li­ches Sicher­heits­kon­zept. Genau hier set­zen Cyber­kri­mi­nel­le an.

Hin­zu kommt: In klei­nen Betrie­ben lau­fen vie­le Auf­ga­ben über weni­ge Per­so­nen. Eine ein­zi­ge unacht­sam geöff­ne­te Datei kann ver­hee­ren­de Aus­wir­kun­gen haben. Die Angrei­fer wis­sen das – und nut­zen es gezielt aus.

Prävention ist der beste Schutz

Die gute Nach­richt: Mit den rich­ti­gen Maß­nah­men lässt sich das Risi­ko deut­lich mini­mie­ren. Hier sind die wich­tigs­ten Schrit­te, die jedes Unter­neh­men umset­zen sollte:

  • Sen­si­bi­li­sie­rung der Mit­ar­bei­ten­den: Schu­lun­gen zum The­ma Phis­hing, Social Engi­nee­ring und siche­re E‑Mail-Kom­mu­ni­ka­ti­on sind essen­zi­ell. Jeder Mit­ar­bei­ten­de soll­te wis­sen, wor­auf bei E‑Mails mit Anhän­gen zu ach­ten ist.
  • Tech­ni­sche Schutz­maß­nah­men: Moder­ne E‑Mail-Secu­ri­ty-Lösun­gen erken­nen ver­däch­ti­ge Anhän­ge und blo­ckie­ren sie auto­ma­tisch. Auch das Sand­boxing von Datei­en vor dem Öff­nen kann hel­fen, Schad­code früh­zei­tig zu erkennen.
  • Zero-Trust-Prin­zip: Ver­trau­en Sie kei­nen Datei­en oder exter­nen Quel­len blind. Jede Datei – auch wenn sie schein­bar aus einer ver­trau­ens­wür­di­gen Quel­le stammt – muss über­prüft werden.
  • Rech­te­ver­wal­tung: Beschrän­ken Sie Benut­zer­rech­te auf das not­wen­di­ge Mini­mum. So ver­hin­dern Sie, dass Schad­soft­ware sich im gesam­ten Netz­werk aus­brei­ten kann.
  • Regel­mä­ßi­ge Back­ups: Ein funk­tio­nie­ren­des und getes­te­tes Back­up-Kon­zept ist Ihre Ver­si­che­rung im Ernst­fall. Ach­ten Sie dar­auf, dass die­se Back­ups off­line oder in iso­lier­ten Sys­te­men gespei­chert werden.

Was tun im Ernstfall?

Wenn der Ver­dacht besteht, dass eine schad­haf­te Bewer­bung geöff­net wur­de, heißt es: schnell han­deln. Tren­nen Sie betrof­fe­ne Sys­te­me sofort vom Netz­werk und kon­tak­tie­ren Sie Ihren IT-Dienst­leis­ter oder ein spe­zia­li­sier­tes Inci­dent Respon­se Team. Eine foren­si­sche Ana­ly­se kann hel­fen, das Aus­maß des Scha­dens zu ermit­teln und wei­te­re Angrif­fe zu verhindern.

Zudem soll­ten alle betrof­fe­nen Mit­ar­bei­ten­den infor­miert und der Vor­fall doku­men­tiert wer­den. Je nach Art des Angriffs kann auch eine Mel­dung an die Daten­schutz­be­hör­de erfor­der­lich sein.

Fazit: Sicherheit beginnt im Posteingang

Gefälsch­te Bewer­bun­gen sind mehr als nur ein neu­er Trick von Cyber­kri­mi­nel­len – sie sind ein ernst­zu­neh­men­des Risi­ko für jedes Unter­neh­men. Wer sich dar­auf vor­be­rei­tet, sei­ne Mit­ar­bei­ten­den schult und moder­ne Schutz­maß­nah­men imple­men­tiert, kann die Gefahr jedoch deut­lich redu­zie­ren. Den­ken Sie dar­an: IT-Sicher­heit ist kein Zustand, son­dern ein kon­ti­nu­ier­li­cher Prozess.

Falls Sie sich unsi­cher sind, ob Ihre Sys­te­me aus­rei­chend geschützt sind oder wie Sie Ihr Unter­neh­men gegen die­se und ande­re Bedro­hun­gen absi­chern kön­nen, ste­hen wir Ihnen ger­ne zur Seite.

Jetzt handeln – bevor es zu spät ist!

Schüt­zen Sie Ihr Unter­neh­men pro­ak­tiv vor Cyber­an­grif­fen. Kon­tak­tie­ren Sie uns noch heu­te – die JARVIS IT-Dienst­leis­tun­gen GmbH unter­stützt Sie kom­pe­tent und zuver­läs­sig bei allen Fra­gen rund um IT-Sicher­heit, E‑Mail-Schutz und digi­ta­le Resilienz.