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IT-Sicherheit bei externen Dienstleistern: So schützen Sie Ihr Unternehmensnetzwerk effektiv

Immer mehr Unter­neh­men arbei­ten mit exter­nen IT-Dienst­leis­tern – doch wie stel­len Sie sicher, dass Ihre sen­si­blen Daten dabei nicht in die fal­schen Hän­de geraten?

Warum IT-Sicherheit bei externen Partnern absolute Priorität haben muss

In einer zuneh­mend ver­netz­ten Geschäfts­welt ist die Zusam­men­ar­beit mit exter­nen Dienst­leis­tern oft essen­zi­ell. Ob IT-Sup­port, Soft­ware­ent­wick­lung oder Sys­tem­ad­mi­nis­tra­ti­on – vie­le Unter­neh­men lagern bestimm­te Auf­ga­ben aus, um effi­zi­en­ter zu arbei­ten. Doch dabei wird ein kri­ti­scher Punkt oft unter­schätzt: die Sicher­heit des eige­nen Netzwerks.

Exter­ne Zugrif­fe auf Fir­men­in­fra­struk­tu­ren sind ein poten­zi­el­les Ein­falls­tor für Cyber­an­grif­fe. Laut dem aktu­el­len Lage­be­richt des Bun­des­amts für Sicher­heit in der Infor­ma­ti­ons­tech­nik (BSI) haben Angrif­fe über Lie­fer­ket­ten – soge­nann­te „Sup­p­ly Chain Attacks“ – im Jahr 2023 stark zuge­nom­men. Beson­ders häu­fig betrof­fen sind klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men, da sie sel­te­ner über umfas­sen­de Sicher­heits­maß­nah­men verfügen.

Typische Risiken beim Zugriff externer Dienstleister

Der Zugriff von außen auf Ihr Netz­werk ist immer mit Risi­ken ver­bun­den, wenn kei­ne klar defi­nier­ten Sicher­heits­richt­li­ni­en bestehen. Zu den häu­figs­ten Schwach­stel­len gehören:

  • Unver­schlüs­sel­te Ver­bin­dun­gen: Ver­bin­dun­gen ohne VPN oder Ver­schlüs­se­lung sind leicht angreifbar.
  • Unkon­trol­lier­te Benut­zer­kon­ten: Wer­den exter­ne Kon­ten nicht regel­mä­ßig über­prüft oder gelöscht, blei­ben poten­zi­el­le Ein­stiegs­punk­te offen.
  • Feh­len­de Zugriffs­be­schrän­kun­gen: Wenn Dienst­leis­ter zu vie­le Berech­ti­gun­gen erhal­ten, kön­nen unbe­ab­sich­tig­te Ände­run­gen oder Daten­lecks entstehen.
  • Unzu­rei­chen­de Pro­to­kol­lie­rung: Ohne Log­ging ist es kaum nach­voll­zieh­bar, wer wann was gemacht hat.

Best Practices für den sicheren Zugriff durch externe Firmen

Um Ihr Netz­werk zuver­läs­sig zu schüt­zen, soll­ten Sie den Zugriff exter­ner Part­ner struk­tu­riert und sicher gestal­ten. Hier sind bewähr­te Maß­nah­men, die sich in der Pra­xis bewährt haben:

1. Zugriff nur über gesicherte VPN-Verbindungen

Ein Vir­tu­al Pri­va­te Net­work (VPN) ist Pflicht. Es ver­schlüs­selt die Ver­bin­dung und schützt vor unau­to­ri­sier­ten Zugrif­fen. Dabei soll­te ein moder­nes Pro­to­koll wie Wire­Guard oder OpenVPN ver­wen­det wer­den, kom­bi­niert mit star­ker Authen­ti­fi­zie­rung (z. B. Zwei-Faktor-Authentifizierung).

2. Einrichtung personalisierter Benutzerkonten mit minimalen Rechten

Exter­ne Dienst­leis­ter soll­ten nie­mals Zugang über gene­ri­sche Kon­ten erhal­ten. Jeder exter­ne Mit­ar­bei­ter benö­tigt ein eige­nes, per­so­na­li­sier­tes Benut­zer­kon­to – mit exakt den Rech­ten, die er für sei­ne Auf­ga­be benö­tigt. Das Prin­zip der mini­ma­len Rech­te („Least Pri­vi­le­ge“) ver­hin­dert Miss­brauch und redu­ziert Risiken.

3. Zeitlich begrenzter Zugriff

Zugriffs­rech­te soll­ten nicht dau­er­haft bestehen. Statt­des­sen soll­ten sie pro­jekt­be­zo­gen oder zeit­lich befris­tet ver­ge­ben und nach Abschluss der Arbei­ten sofort wie­der ent­zo­gen werden.

4. Protokollierung und Monitoring

Alle Akti­vi­tä­ten exter­ner Benut­zer soll­ten zen­tral pro­to­kol­liert und regel­mä­ßig über­prüft wer­den. Moder­ne Sys­te­me bie­ten auto­ma­ti­sier­te Moni­to­ring-Funk­tio­nen, die unge­wöhn­li­che Akti­vi­tä­ten erken­nen und Alarm schla­gen können.

5. Nutzung sicherer Fernwartungslösungen

Ver­mei­den Sie unsi­che­re Tools wie unver­schlüs­sel­te RDP-Ver­bin­dun­gen oder ver­al­te­te Fern­war­tungs­soft­ware. Statt­des­sen soll­ten eta­blier­te Lösun­gen mit End-to-End-Ver­schlüs­se­lung und rol­len­ba­sier­tem Zugriff ver­wen­det werden.

6. Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Audits

Füh­ren Sie regel­mä­ßi­ge Audits durch, um die Ein­hal­tung aller Sicher­heits­vor­ga­ben zu prü­fen. Dies betrifft sowohl inter­ne Sys­te­me als auch die von Dienst­leis­tern genutz­ten Zugänge.

Verantwortlichkeiten klar definieren

Ver­trä­ge mit exter­nen IT-Dienst­leis­tern soll­ten kla­re Rege­lun­gen zur IT-Sicher­heit ent­hal­ten. Dazu gehö­ren unter anderem:

  • Ver­trau­lich­keits­ver­ein­ba­run­gen (NDAs)
  • Ver­ant­wort­lich­kei­ten bei Sicherheitsvorfällen
  • Kon­kre­te Anfor­de­run­gen an Zugriff, Ver­schlüs­se­lung und Protokollierung
  • Pflich­ten zur Mel­dung von Vor­fäl­len (z. B. Datenschutzverletzungen)

Die DSGVO schreibt vor, dass Unter­neh­men auch für die Sicher­heit der durch Drit­te ver­ar­bei­te­ten Daten ver­ant­wort­lich sind. Eine lücken­lo­se Doku­men­ta­ti­on und rechts­si­che­re Ver­ein­ba­run­gen sind daher unverzichtbar.

Technische Umsetzung: Was heute Standard sein sollte

Die tech­ni­sche Absi­che­rung des Netz­werks beginnt bei der Netz­werk­ar­chi­tek­tur. Hier eini­ge bewähr­te Maßnahmen:

  • Seg­men­tie­rung des Netz­werks: Exter­ne Zugrif­fe soll­ten nur auf bestimm­te, iso­lier­te Netz­werk­be­rei­che mög­lich sein.
  • Zero Trust-Ansatz: Jede Ver­bin­dung muss authen­ti­fi­ziert und auto­ri­siert wer­den – auch aus dem inter­nen Netz.
  • Mul­ti-Fak­tor-Authen­ti­fi­zie­rung (MFA): Pflicht für alle exter­nen Zugänge.
  • End­point-Pro­tec­tion: Auch die Gerä­te der Dienst­leis­ter müs­sen Sicher­heits­stan­dards erfüllen.

Fazit: Sicherheit ist kein Projekt, sondern ein Prozess

Die Ein­bin­dung exter­ner IT-Dienst­leis­ter kann enor­me Vor­tei­le brin­gen – aber nur, wenn Sicher­heits­fra­gen von Anfang an pro­fes­sio­nell behan­delt wer­den. Unter­neh­men, die kla­re Regeln defi­nie­ren, moder­ne Tech­no­lo­gien ein­set­zen und kon­ti­nu­ier­lich prü­fen, wer wie auf ihr Netz­werk zugreift, schaf­fen die Grund­la­ge für eine siche­re und erfolg­rei­che Zusammenarbeit.

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